Urmel von der Bringforder Heide

(07.10.1992 - 17.04.1998)

 

 

 

 


Meine kleine Urmel habe ich mit 8 Monaten nach ca. 14tägigem Aufenthalt aus dem Dortmunder Tierheim geholt. Einer der dortigen Mitarbeiter hatte zu ihr wenigstens schon so viel Vertrauen aufbauen können, dass sie mit ihm mit einem Stöckchen spielte.

Mir tat der Urmel leid und ich dachte, bevor sie in "falsche" Hände gerät nehme ich sie mit.
Aufgrund ihrer Tätowierung im Ohr konnte ich herausfinden, dass sie aus einer SV-Zuchtstätte kam, die ich dann auch kontaktierte und mit ihr besuchte.

Was ich dann erfuhr, erschütterte mich zutiefst. Der Züchterin standen die Tränen in den Augen, als sie mir erzählte, was für ein aufgeschlossener und verspielter Hund die kleine Urmel war bevor sie zu einem Dortmunder Leistungsrichter verkauft wurde.

Einige Zeit hatte die Züchterin auch noch Kontakt zu dem Käufer. Als er des öfteren anrief, dass der Welpe mit einem Vorderlauf hinkte wollte sie Urmel wieder zurücknehmen.
Nachdem sie dann längere Zeit nichts mehr gehört hatte, rief sie in Dortmund an und fragte nach, ob sich das Hinken gelegt hätte. Da sagte man der Züchterin, dass Urmel "in gute Hände" abgegeben worden war. Erst durch meinen Besuch bei ihr erfuhr sie die wahre Geschichte. Da ich (damit ich auch als Eigentümer der Kleinen war) jetzt auch die "roten Papiere" haben wollte, gab sie mir die Käuferadresse. Ich rief dort an und verabredete mich. Was ich dann erlebte konnte ich kaum fassen.

 

Ein ca. 10jähriger Junge öffnete das Paterre liegende Fenster und beugte sich vor um mir die Papiere zu geben, als Urmel sich plötzlich zu ihm umdrehte und total aggressiv hochsprang und nach diesem Kind fassen wollte. Ein Hund, der wirklich jedem Fremden aus dem Weg ging und zu allen Kindern in meiner Nachbarschaft gleichen Alters ein absolut friedlich war und mit ihnen spielte. Wer weiss, was die Arme in der Zeit von Verkauf bis zur Abgabe ins Tierheim mitgemacht hat. Leider konnte sie es ja nicht erzählen, aber diese Reaktion lässt mich viel vermuten.

 

Mit 5 1/2 Jahren wurde Urmel blind, ihre Schwerst-HD und -ED machten sich auch jetzt bemerkbar. Da sie ihr Misstrauen gegenüber Fremden nie verloren hat, wurde sie auch noch aggressiv so dass ich sie hätte nicht mehr ohne Maulkorb hätte ausführen können und mit machte sie ihre Geschäfte nicht.

 

Ich habe mich dann am 17.04.1998 schweren Herzen entschieden, ihr viel zu kurzes Leben aber auch ihr Leiden zu beenden.

 

Die schönen Jahre, die Urmel mir geschenkt hat bleiben

IMMER in meiner Erinnerung.

 

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